Pellets werden aus Spänen oder Hobelrückständen hergestellt, die in holzverarbeitenden Gewerben anfallen. Dazu werden die Holzreste zunächst getrocknet und zerkleinert, um dann durch eine sogenannte Matritze gezwängt zu werden. Anschliessend werden die Pellets unter hohem Druck und ohne chemische Zusätze in die für Pellets typische Zylinderform gepresst. Durch die hierbei entstehende Wärme und restliche Holzfeuchte werden holzeigene Lignine und Harze zum Naturkleber. Dieser hält die Holzfasern zusammen. Das Lignin ist auch für die glänzende Oberfläche der Pellets verantwortlich. Bei der Pelletproduktion dürfen nur zwei Prozent Presshilfsmitteln wie zum Beispiel Stärke zugegeben werden. Zu guter Letzt wird der Feinanteil von den Pellets gesiebt. So wird sichergestellt, dass qualitativ hochwertige Pellets entstehen.
Möglichkeiten zur Lagerung der Pellets
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Pellets ordnungsgemäß zu lagern. Dabei ist der Platzbedarf eines Pelletlagers grösser als der eines Öltanks. Steht kein passender Lagerraum in direkter Nähe zur Feuerungsanlage zur Verfügung, werden konisch angeordnete Erdtanks und Sacksilos am häufigsten als häusliches Pelletlager eingesetzt. Hier gilt: Pelletlager müssen stets ausreichend belüftet sein. Denn anders als unverarbeitetes Brennholz können Pellets durch einen mikrobiellen Abbau Kohlenmonoxid (CO) abgeben. Dieses kann in höheren Konzentrationen sehr giftig für die Atemwege sein.
Das Pelletsilo
In Pelletsilos können Pellets trocken gelagert werden. Es gibt sie in verschiedenen Formen, Grössen und Materialien. Für den Heimgebrauch eignet sich zum Beispiel ein sogenanntes Sacksilo. Diese sind deutlich kleiner als ein Pelletsilo, weswegen sie weniger Platz in der Produktionsstätte wegnehmen, wo die produzierten Pellets bis zur Auslieferung gelagert werden.
Der Pellettank
Eine weitere Möglichkeit, den Pelletvorrat einzulagern, ist ein Erdtank. Dieser bietet zwei zentrale Vorteile sowohl gegenüber einem separaten Lagerraum als auch gegenüber einem Sacksilo. Erstens entstehen weder Staub, Dreck oder Geruch im Haus. Zweitens geht mit einem Erdtank kein Platz im Haus verloren, denn die über ihm liegende Fläche kann normal genutzt werden. Aufgrund der Erdarbeiten sind die Kosten für einen Erdtank im Vergleich zum Sacksilo deutlich höher.
Der Pelletofen und seine Eigenschaften
Ein Pelletofen ist eine kleine Heizanlage, mit der einzelne Räume im Leistungsbereich von maximal 6 bis 8 kW direkt beheizt werden. Es gibt die Öfen in verschiedenen Ausführungen. Pelletöfen sind mit einem kleinen Speicher ausgestattet, der eine bestimmte Menge der zylinderförmigen Presslinge fasst. Die Zufuhr der Pellets und die Regelung der Verbrennung erfolgt automatisch. Die Ascheaustragung muss manuell geleistet werden. Ein Pelletofen sorgt für eine gemütliche Wärme und eignet sich in erster Linie für den gelegentlichen Betrieb.
Perfekt für das Wohnzimmer: Der Pellet-Kombiofen
Ein Pellet-Kombiofen bietet die Möglichkeit, sowohl Scheitholz als auch Holzpellets zu verfeuern. Der Vorteil: Bei Abwesenheit und in der Nacht kann der Kombiofen automatisch mit Pellets betrieben werden. Ist man dagegen zu Hause, kann man die Holzscheite verfeuern und sich im Wohnzimmer am behaglichen Feuer im Ofen erfreuen.
Der wasserführende Pelletofen
Wassergeführte Pelletöfen sind mit einem Wasserkreislauf ausgestattet, der durch den Pelletofen erwärmt wird. Das Besondere ist: Die Pelletöfen können auch in den Heizwasserkreislauf des Hauses integriert werden. Sie dienen also nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Trinkwassererwärmung. Bei Betrieb wird die Wärme sowohl an die Raumluft als auch an den Wasserheizungskreislauf abgegeben.
Die Pelletheizung und ihre Funktionsweise
Die Pelletheizung ist eine zentrale Heizungsanlage, die in vielerlei Hinsicht der Ölheizung ähnelt. Sie wird in der Regel mit Pellets aus Holz betrieben. Die Presslinge werden in einem Speicher mit einer bestimmten Grösse gelagert. Befüllt wird der Speicher mit einem speziellen Tankwagen. Dabei werden die Pellets über einen Schlauch in den Speicher geblasen. Eine vollautomatische Fördereinrichtung entnimmt dem Speicher die erforderliche Menge an Pellets und führt diese dem Pelletkessel zu. Dies geschieht entweder über eine Förderschnecke oder eine Gebläsevorrichtung. Die Pellets werden beim Start des Brenners elektrisch entzündet. Die Asche wird in einen Aschebehälter befördert, der hin und wieder geleert werden muss. Das Abgas wird wie bei einer Ölheizung über einen Schornstein abgeführt. Zentrale Anlagen in Mehrfamilienhäusern besitzen meist eine Heizleistung von rund 30 kW. Bei ihnen kommt oft auch ein Pufferspeicher zum Einsatz. Dieser nimmt überschüssige Wärme auf und gibt diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder ab. Das ist insofern wichtig, da der Wirkungsgrad einer Pelletheizung am höchsten bei Volllast ist. Durch eine Pufferspeicher kann die Anlage häufiger im optimalen Leistungsbereich arbeiten.
Kosten und Fördermöglichkeiten einer Pelletheizung
Die Kosten einer Pelletheizung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Die Anschaffungskosten fallen höher aus als bei vergleichbaren Öl- und Gasheizungen. Die Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Schornsteinfeger) sind dagegen meist günstiger. Neben den Brennstoffkosten müssen auch die Lagerungs- und Verbrennungskosten berücksichtigt werden. Im Vergleich zu Heizöl und Gas fallen diese aufgrund des geringeren Materialbrennwerts höher aus. Pelletheizungen werden in der Schweiz gefördert, allerdings ist dies von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt.
Der Pelletheizkessel
Pelletkessel sind das eigentliche Herzstück der zentralen Heizungsanlage. Für gewöhnlich findest du ihren Aufstellungsort in einem Kellerraum. In der Regel funktionieren sie vollautomatisch. So werden die Pellets automatisch über eine Fördereinrichtung dosiert und in den Brennertopf befördert, wo die automatische Entzündung erfolgt. Die entstehende Asche wird mit einer Förderschnecke in einen Auffangbehälter gebracht, der gelegentlich geleert werden muss. Im Kessel erwärmt sich durch die Verbrennung der Holzpellets Wasser. Das Warmwasser wird dann dem Heizkreislauf zugeführt. Durch automatisch betätigte Besen können die Heizflächen des Kessels sauber gehalten werden. Der Platzbedarf eines Pelletkessels entspricht ungefähr dem eines Ölheizkessels.
Wieviel kostet ein Pellet-Heiz-Kessel?
Die Kosten für einen Pelletkessel hängen von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel von der Nennwertleistung, der Art der Pelletzuführung und nicht zuletzt vom Hersteller. Daher ist eine pauschale Preiseinschätzung schwierig.
Nützliches Zubehör für ein Pellets-Heizsystem
Ein Pellets-Heizsystem ist nicht komplett ohne ein Austragungssystem, das die Presslinge aus dem direkt in der Nähe gelegenen Pelletlager in den Heizkessel befördert und somit einen kontinuierlichen Betrieb der Heizung ermöglicht. Hier gibt es zwei Fördereinrichtungen zur Auswahl – das Saugsystem und das Förderschneckensystem. Saugsysteme werden vor allem dann eingesetzt, wenn sich das Pelletlager nicht direkt neben dem Kessel befindet. Die Fördersysteme erlauben nämlich eine Zuführung von bis zu 25 m entfernten Lagern und können ungefähr fünf Höhenmeter überbrücken. Eine Förderschnecke kommt dagegen nur zum Einsatz, wenn das Pelletlager (vorzugsweise ein Schrägbodenlager oder ein Silo) direkt neben dem Heizraum liegt. Denn es kann nur geringe Distanzen und kleine Biegungen überwinden.